Viola Paulitz-Müller

deutsche Radsportlerin (Straße)

Erfolge/Funktion:

vielfache Deutsche Meisterin

WM-Sechste im Straßenvierer 1989

* 22. März 1967 Hildesheim

Die Nichtnominierung für die Olympischen Spiele 1996 in Atlanta bedeutete für Viola Paulitz-Müller eine herbe Niederlage. Seit vielen Jahren zu den besten deutschen Straßenfahrerinnen zählend, wurde sie trotz ihres Sieges bei den Deutschen Meisterschaften im Straßen-Einzel im Juni 1996 von Bundestrainer Jan Kubes nicht in das Aufgebot für die Olympischen Spiele in Atlanta (es wäre ihre dritte Olympiateilnahme gewesen) berufen. Kubes kritisierte ihre zu passive Fahrweise während des Rennens, und auch die Stuttgarter Nachrichten (24.6.1996) schrieben, Viola Paulitz-Müller habe sich als "Hinterrad-Lutscherin" betätigt. Diese aber wollte sich gegen den Vorwurf nicht wehren. "Ich bin eine Einzelfahrerin", sagte sie, "wenn ich in die Offensive gegangen wäre, hätte ich keine Chance gehabt."

Laufbahn

Begonnen hat für Viola Paulitz-Müller die Begeisterung für den Radsport an einem Sommertag des Jahres 1974. "Willst du nicht mal mit uns zusammen Rad fahren?" hatte sie ein Nachbarjunge gefragt. Sie wollte, und weil es ihr großen Spaß machte, erkundete sie fortan die heimatliche Umgebung per Rad. Drei Jahre später kam ihr erstes Rennen im Hildesheimer Vorort Himmelsthür, ihre Rivalen waren fast ausnahmslos Jungen. Sie ...